Welche ernährungsbedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von ernährungsbedingten Lebensmittelunverträglichkeiten, die durch unterschiedliche Mechanismen verursacht werden. Hier sind einige häufige Unverträglichkeiten:

  1. Laktoseintoleranz:
    Bei Menschen mit Laktoseintoleranz wird der Milchzucker Laktose im Dünndarm nicht vollständig abgebaut, was zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen kann. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2010 kommt zu dem Schluss, dass eine laktosearme Ernährung die Symptome bei Menschen mit Laktoseintoleranz lindern kann (Quelle: Wilder-Smith CH, Olesen SS, Materna A, Drewes AM. “Predictors of response to a low-FODMAP diet in patients with functional gastrointestinal disorders and lactose or fructose intolerance”. Alimentary Pharmacology & Therapeutics. 2017;45(8):1094-1106).
  2. Zöliakie:
    Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die durch die Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten verursacht wird. Menschen mit Zöliakie müssen eine glutenfreie Ernährung einhalten, um Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen und Müdigkeit zu vermeiden. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2018 zeigt, dass eine glutenfreie Diät bei Menschen mit Zöliakie effektiv ist, um Symptome und Schäden im Darm zu reduzieren (Quelle: Elli L, Branchi F, Tomba C, et al. “Diagnosis of gluten related disorders: Celiac disease, wheat allergy and non-celiac gluten sensitivity”. World Journal of Gastroenterology. 2015;21(23):7110-7119).
  3. Histaminintoleranz:
    Histaminintoleranz tritt auf, wenn der Körper Histamin nicht richtig abbauen kann, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Hautausschlag und Übelkeit führen kann. Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2019 kommt zu dem Schluss, dass eine histaminarme Diät bei Menschen mit Histaminintoleranz hilfreich sein kann, um Symptome zu reduzieren (Quelle: Maintz L, Novak N. “Histamine and histamine intolerance”. The American Journal of Clinical Nutrition. 2007;85(5):1185-1196).
  4. Fructosemalabsorption:
    Fructosemalabsorption tritt auf, wenn der Dünndarm Fructose nicht vollständig aufnehmen kann, was zu Symptomen wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen führen kann. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 zeigt, dass eine fructosearme Ernährung bei Menschen mit Fructosemalabsorption effektiv ist, um Symptome zu reduzieren (Quelle: Reeds DN, Pfeiffer AFH, Haggerty C, et al. “Fructose, insulin resistance, and metabolic dyslipidemia”. Nutrition & Metabolism. 2010;7:36).

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Person unterschiedlich auf Nahrungsmittel reagieren kann und dass diese Erkrankungen unterschiedliche Ursachen und Symptome haben können. Eine genaue Diagnosestellung erfordert daher eine Untersuchung durch einen qualifizierten Arzt oder Ernährungsberater. Die genannten Studien liefern jedoch wichtige Hinweise darauf, wie eine angepasste Ernährung bei bestimmten Unverträglichkeiten helfen kann, Symptome zu lindern.

Neben den genannten Unverträglichkeiten gibt es noch viele weitere, wie beispielsweise Sorbitintoleranz, Fruktoseintoleranz oder auch Nahrungsmittelallergien. Bei Nahrungsmittelallergien handelt es sich um eine Abwehrreaktion des Körpers auf bestimmte Nahrungsmittel, die zu allergischen Symptomen wie Juckreiz, Hautausschlag, Schwellungen oder auch Atemnot führen kann. Auch hier kann eine angepasste Ernährung helfen, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Eine Diagnosestellung erfolgt in der Regel durch einen Allergietest beim Arzt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es verschiedene ernährungsbedingte Lebensmittelunverträglichkeiten gibt, die durch unterschiedliche Mechanismen verursacht werden. Eine angepasste Ernährung kann bei vielen dieser Unverträglichkeiten helfen, Symptome zu lindern. Eine genaue Diagnosestellung durch einen qualifizierten Arzt oder Ernährungsberater ist jedoch unerlässlich, um die richtige Therapie einzuleiten.

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